Sehenswertes

Barockkirche St. Ulrich und Magnus

Erbaut wurde die Bodnegger Kirche auf einem Drumlin, der aus der Eiszeit stammt und seine Umgebung um 50 Meter überragt. Überragend ist auch die Aussicht von dort oben: Vom Kirchberg aus öffnet sich ein faszinierender Blick auf die oberschwäbische Hügellandschaft und die Alpenkette! „In harmonischer Vereinigung von Kunst und Natur steht diese Kirche genial und zugleich erdverwachsen auf ihrem Berg“, heißt es dazu in einer Informationsschrift.

BodneggDer Kirchenbau selbst steht auf den Grundmauern der Apsis einer frühromanischen Kirche. Er wurde im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Ihre barocke Form erhielt die Pfarrkirche durch einen Umbau im Jahr 1779. In den folgenden Jahrzehnten wurde sie laufend weiter ausgestattet. Besonders beeindruckend:  das von Andreas Brugger geschaffene barocke Deckengemälde mit dem Titel „Verkündigung an Maria“.

Ein kleiner Auszug aus der sehenswerten Ausstattung von St. Ulrich und Magnus: allem voran die Deckenfresken aus dem Jahre 1779, dann der Seitenaltar mit einer hochbarocken Madonna sowie die Kanzel (beide um 1700) oder das Chorbogenkreuz, das um 1650 entstand. Das Taufbecken aus grauem Sandstein ist achteckig und trägt auf dem Holzdeckel eine farbig gefasste Figurengruppe mit Jesus und Johannes dem Täufer.

Wer sich im Detail für Kirchenbaugeschichte und Geschichte von St. Ulrich und Magnus interessiert, für den ist im Pfarrbüro sowie in der Kirche selbst ein Kirchenführer zum Mitnehmen ausgelegt.

Die Pfarrkirche St. Ulrich und Magnus ist jeden Tag von 8 Uhr bis ca. 18 Uhr geöffnet -  im Sommer auch manchmal länger. Ausnahmen: wenn morgens um 7.45 Uhr Schülergottesdienst ist, öffnet die Kirche früher und wenn die Abendmesse um 19 Uhr stattfindet, ist entsprechend länger geöffnet.

Hier finden Sie die Homepage der Seelsorgeeinheit Vorallgäu.

 

Kirche Rosenharz: St. Theresia vom Kinde Jesu

Die heilige Theresia vom Kinde Jesu ist nicht nur Namensgeberin der Kirche in Rosenharz. Auch wer sich für die Ausstattung der Kirche interessiert, begegnet der heiligen Theresia immer wieder. Ein Beispiel: Ihre Steinskulptur schmückt die Westseite über dem Hauptportal des Kirchengebäudes. Dort hinauf führt eine Freitreppe, von der aus man einen weiten Blick in das Emmelhofer Moos hat.

Das Gebäude selbst stammt übrigens vom Ravensburger Architekten Ludwig Hepperle. Er entwarf ein einfaches Rechteck, das nach Osten zeigt. Angebaut ist ein Sakristeieingang an der Südostecke und eine Beichtkapelle an der Südwestecke. Eine Besonderheit ist der Fries unterhalb der Dachkante: in ihm ist zur farblichen Belebung Kupferkies eingelagert. In einem sogenannten Dachreiter läuten drei Glocken. Eingeweiht wurde die Kirche im Jahr 1932.

Auch im Innenraum hat das Kirchlein viele interessante Details zu bieten, die sich nicht nur, aber immer wieder um die heilige Theresia drehen. Eine kleine Auswahl: Theresienkapelle, Kreuzigungsgruppe, Altar und Hochaltar aus rötlichem Marmor, Rabitzdecke, Gnadenaltar, Reliquie von der heiligen Theresia, Marienaltar, Oase der Stille, Orgel aus dem Jahr 1935.

Renoviert wurde 1984. Dass die Kirche dabei weder in ihrer baulichen Substanz noch in ihrer Einrichtung durchgreifend verändert wurde, ist dem Landesdenkmalamt Baden-Württemberg zu verdanken. Dieses hat sich dafür eingesetzt, in Oberschwaben einen Kirchenbau aus der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen zu erhalten.

Geöffnet ist die Kirche St. Theresia vom Kinde Jesu in Rosenharz täglich von 7 Uhr bis 20 Uhr.

 

Kleinod: Marien- und Wendelinskapelle in Oberwagenbach

Die neugotische Marien- und Wendelinskapelle ist eine Filialkapelle der Bodnegger Kirche und liegt in 579 Meter Höhe malerisch auf dem Moränerücken von Oberwagenbach. Zu ihrem 100-jährigen Geburtstag am 18.06.1966 wurde die Kapelle benediziert, also gesegnet. Gestiftet wurde sie übrigens von Theresia Leute, die bis 1869 lebte. Ihr ist an der Außenwand des Gebäudes ein neugotischer Gedenkstein gewidmet.

Gebaut wurde die Marien- und Wendelinskapelle in den Jahren vor 1866: sattelgedecktes Rechteckschiff, Sechsachtelchor. Der Sakristeianbau liegt auf der Südseite. Über dem Eingang zum Kirchlein befindet sich ein geschindelter Dachreiter. Dieser ist versehen mit einem Kupferhelm und einer kleinen Barockglocke aus der Bodnegger Pfarrkirche.

Von dort stammen auch die meisten anderen Ausstattungsstücke: zum Beispiel die frühbarocke Michaelsstatue aus dem 17. Jahrhundert über der Tür oder das Barock-Altärchen mit Reliquienschreinen aus der Zeit um 1725 und der Rokokomadonna im Baldachinaufsatz. Auch die barocken Rosenkranzmedaillons sowie die 1724 gekrönte bäuerliche Muttergottes an der rechten Seitenwand kommen aus Bodnegg. Nur der Kreuzweg und die Wendelinsstatue – beide aus dem Jahr 1866 – sowie die neuere Herz-Jesu-Figur aus dem 20. Jahrhundert stammen nicht aus der Bodnegger Pfarrkirche.

Die neugotische Kapelle steht heute in direkter Nachbarschaft von zwei Kastanienbäumen. Auf der Seite zur Straße hin ist das Kirchlein mit einem Barockkreuz geschmückt. Zuletzt wurde es im Sommer 1984 liebevoll restauriert.

Die Kapelle zu Ehren von St. Maria und St. Wendelin in Oberwagenbach gilt heute als Baudenkmal heimatlicher Volksfrömmigkeit. Noch immer treffen sich hier an jedem Sonntag um 16 Uhr Gläubige, um der Mutter Gottes zu huldigen und den Rosenkranz zu beten. Alljährlich findet das Kapellenfest statt.

Wer dieses Kleinod besichtigen möchte, klingelt einfach im Haus Kiene, Oberwagenbach 1, dann wird die Kapellentür für Interessierte gerne aufgeschlossen.